Cluny, mitten im französischen Burgund war 1988 u. 1989 unser Ziel. Dort spielten wir gegen die Mannschaft aus der 5.französischen Division. Nach dem Spiel wurden wir im Rathaus von Cluny empfangen. Dabei floß soviel Burgunder Weißwein, das der Vereinspräsident uns darauf hinwies, das die Polizei informiert sei und wir bei der Rückfahrt auf unseren Zeltplatz keine Kontrollen zu fürchten hätten.
So bedeutend wie Cluny im Mittelalter war, das Wunder des Abendlandes, Zentrum der Christenheit, so bedeutend wie Rom, die Äbte des Klosters manchmal mächtiger als der Papst, heute ist es ein kleiner Ort mit 5000 Einwohnern und wenigen sichtbaren Sehenswürdigkeiten. Von der über 400 Jahre - bis zum Bau des Petersdoms - mit einer Länge von 177 Meter größten Kirche der Christenheit, blieb in der Revolution wenig übrig, erst in der bürgerlich-kapitalistischen Phase jener Revolution ließ ein Grundstücksmakler sie Stein für Stein abtragen um seine Geschäfte zu machen, warum nicht, selbst Gottes Wege sind schließlich unergründlich, übrig ist nur noch das rechte Querhaus mit dem Hauptglockenturm. Cluny, das Licht der Welt. Fast hätte man für dieses mächtige Benediktiner- Deutliches Beispiel dafür war eben Cluny III, jene riesige Kirche, über die der Frühkapitalismus so leicht hinwegging. Die Äbte wurden Päpste, Berater von Königen und Kaisern, begründeten den Ruhm der Benediktiner als Lehrer und Wissenschaftler des Abendlandes und waren bestimmt auch nicht unschuldig an der unmäßigen Prachtentfaltung der Avignoneser Päpste und der Kirche überhaupt im Ausklang des Mittelalters.
Cluny-Größe und Zerfall eines Klosters Burgund-Schatzkammer der Romantik
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